Nach zahlreichen Beschwerden einiger Natur- und Umweltaktivisten, das auf Truppenübungsplätze immer mehr Einsatzfahrzeuge mit hohem Schadstoffanteil (Abgas – Rußpartikel) eingesetzt werden, befürchteten diese dass die Flora und Fauna erheblich aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Die Messstationen auf Truppenübungsplätzen würden dies anhand einer erhöhten Feinstaubpartikel – Konzentration bestätigen.
Aus diesem Grund liefen in den letzten 3 Jahren zahlreiche Gespräche und Tests mit dem BAAINBw / ZBrdSchBw und Unternehmen die Aufbauten für Feuerwehrfahrzeuge herstellen. Der Leiter der Direktion für das ZBrdSchBw und seine Abteilung Fähigkeitsentwicklung reisten durch das gesamte Bundesgebiet bis man schließlich fündig wurde.
Finanziert wird die Umrüstung durch den Teilverkauf der jetzt noch im Depot befindlichen alten ausgemusterten TLF 1000 Unimogs der Bundeswehrfeuerwehren.
Der feuerlöschtechnische Aufbau wird komplett vom Fahrgastraum abtrennt und dieser anhand einer ausgeklügelten Technik wiederverwendet. Der Fahrgastraum wird an ein indisches Großunternehmen weiterverkauft die wiederum ein anders „Green Technology“ Projekt verfolgen.
Die Bundeswehrfeuerwehren rüsten somit teilweise nach einer längeren Erprobungsphase in Verbindung mit der WTD 91 in Meppen auf die sogenannte „Green Technology – TLK 1000“ um. Somit kann die Einsatzleitung auch Fahrzeuge einsetzten die umweltbewusst konzipiert wurden.
Was heißt nun „Green Technology – TLK 1000“? Zu Deutsch, hier wird grüne Technologie eingesetzt – es werden keine Abgasrußpartikel mehr ausgestoßen! TLK 1000 steht für ein sehr zuverlässiges Einsatzfahrzeug mit dem viel versprechenden Namen „Tanklöschkutsche 1000“ (1000 Liter Wasser Tankinhalt).
Angetrieben wird es intuitiv mit zwei umweltfeundlichen robusten, jeweils 1 PS starken "eco drive" Motor der Firma „Haflinger“, manchmal können durchaus auch mehr als 1 PS erreicht werden und das sind echte Leistungsreserven. Der neu konzepierte Fahrgastraum ist extrem geländegängig und wartungsarm. Der Ursprung dieser großartigen Motorserie (so um 1847) kam aus Südtirol und großangesiedelte Produktionsgebiete sind Bayern, Österreich und Südtirol (Italien). Die Vermarktung der robusten ÖKO-Antriebe ist weltweit verbreitet und ihr damit verbundenes Erfolgskonzept "Evolution" sucht seinesgleichen. Der Markenname „Haflinger“ ist dem einen oder anderen auch als Automarke „Steyr-Puch Haflinger“ bekannt.
Der „Steyr-Puch Haflinger“ ist ein kleiner, leichter Geländewagen mit Allradantrieb der österreichischen Firma Steyr-Daimler-Puch AG, er kam auch beim österreichischen Bundesheer zum Einsatz, leider produziert dieses Fahrzeug die unbeliebten Abgasrückstände und ist somit nicht umweltbewusst einzustufen.
Die eingebaute wartungsfreie Heckpumpe wird mit einem leistungsstarken Akkumulator betrieben der wiederum durch ein eingebautes Solarmodul auf dem Dach versorgt wird. Da die alten TFL 3500 so langsam auch ausgemustert werden, wurden die Stoßstangenwerfer, die ja bei Fahrzeugen auf Truppenübungsplätzen ihren Einsatz fanden, wieder zurückgegriffen und an dem vorderen Chassisbereich funktionell angebracht.
Als Zeichensetzung für ein umweltbewusstes Ablöschen einer Brandstelle sollen also in Zukunft mindestens zwei solcher zukunftsorientierten Feuerlöschsysteme jeder Truppenübungsplatzfeuerwehr zur Verfügung stehen und in die Mat-STAN eingearbeitet werden.
Da das Feuerlöschsystem mit einer Besatzung von nur zwei Beamten zu bedienen ist, werden diese neu geschaffenen Dienstposten mit der Besoldungsstufe A09m (Maschinist) und A09z (Truppführer), also beide Hauptbrandmeister jeweils ohne Zulage und mit Zulage dotiert und ausgeschrieben. Da momentan eine Anhebung solcher Dienstposten im Bereich der Bundeswehrfeuerwehren zu erwarten ist, möchte ich hier schon einmal auf die neuen Dienstposten hinweisen.
Gewisse Voraussetzung müssen die Beamten aber für diese Tätigkeit mitbringen, wie Ihr alle wist, es geht um Eignung, Leistung und Befähigung.
In Zukunft werden vier Beamte der jeweiligen Truppenübungsplatzfeuerwehren ihre Ausrüstung mit nach Hause nehmen und von dort, mit eigenem Fahrrad, zur jeweiligen Einsatzstelle anfahren. Lediglich die Maschinisten werden an der Feuerwache wohnen um zeitnah an den Fahrzeugen zu sein. Hierzu wird ein Unterkunftsgebäude mit mehreren 3-5 Zimmer-Wohnungen gebaut. Auf dem Gelände der Feuerwache werden dann auch die Ställe für die 4 Pferde nebst 2 Pferden als Ersatz entstehen. Für die 2 neuen "TLK 1000" werden 4 Beamte der jeweiligen Feuerwache zu einem hierfür extra eingeführten drei monatigen Lehrgang abgeordnet bei dem sie das „Deutsche Fahrabzeichen Klasse 4“ (Kutschführerschein) erwerben.
Dieser Lehrgang wird aller Voraussicht im schönen Bad Reichenhall beim „Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen 230“ durchgeführt. Als Transportmittel im Hochgebirge werden dort unteranderem auch Haflinger eingesetzt.
Sie sind Spezialisten für schwierigstes Gelände und extreme klimatische Bedingungen. Somit seid Ihr jederzeit und weltweit in der Lage zu operieren, egal ob im Gebirge, in der Wüste oder in der Großstadt. Nur die beste Ausbildung für unsere Beamten.
Kleiner Wehmutstropfen - zum Erwerb des Kutschenführerscheins ist es nicht erforderlich den komplexe Umweltbogen auszufüllen. Jedoch müssen die Lehrgangsteilnehmer die wichtigen Inhaltspunkte zum Betreiben von Tragtieren kennen und teilweise beherrschen, hierfür ist die Heeresdienstvorschrift HDv 342/300 „Die Gebirgstragtierkompanie“ wichtig. Die praktische Prüfung wird unter strengen Richtlinien auf einem Kutschenfahrübungsgelände abgenommen. Hierbei werden die Prüflinge unterschiedlichen Szenarien ausgesetzt und müssen erlerntes Wissen in Einsatzübungen unter Beweis stellen.
Das ganze Wissen wird zuvor mit CUA Ausbildung und im Kutschenfahrsimulator entsprechend vermittelt.
Ein junger dynamischer Beamter der Abteilung Fähigkeitsentwicklung testete den ersten Wagen auf seine Einsatzfähigkeit und zeigte sich positiv überrascht. Die Fahrzeuge seien mit den neuesten Gerätschaften ausgerüstet und lassen keinen Zweifel an ihrer Tauglich aufkommen.
Auch der Leiter der Brandschutzdirektion ist sehr zu Frieden. Er rechnet damit dass die Beamten jetzt deutlich schneller am Brandherd sein werden.