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Autor Thema: Wechsel von der BwFW zur kommunalen BF - Erfahrungen  (Gelesen 43921 mal)

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  • EchterKerle

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    • Letzter Login :10. August 2015, 09:13 Uhr
    Guten Tag liebe Kameraden und Kameradinnen,

    ich werde mich dieses Jahr für die Laufbahnausbildung bewerben und hoffe angenommen zu werden.

    Für mich (21 Jahre) ist das ein ziemlich großer Schritt, auch in Sachen Zukunftsplanung. Ich habe mich davor gut informiert und versucht jede Seite genau durchleuchten.

    Eine Frage konnte mir aber bisher nicht wirklich beantwortet werden, da hier denke ich nur persönliche Erlebnisse oder Eindrücke von Kollegen relevant sind.

    Gerade in einer Zeit in der immer mehr BW-Standorte geschlossen werden, finde ich es nicht einfach mich "lebenslang" (klar, ist "übertrieben") an die Bundeswehr-Feuerwehr als Arbeitgeber zu binden - was wenn ich 600km weg von Freundin und Familie versetzt werde?

    Daher meine Frage: wie gut sind die Chancen irgendwann (z. B. unter 30) zu einer kommunalen Berufsfeuerwehr zu wechseln? Habt ihr persönlich Erfahrungen gemacht oder könnt Erfahrungen von Bekannten etc. teilen?

    Mir ist bewusst, dass die Ausbildung anerkannt wird, aber wie sieht es in der Realität aus? Ist der fehlende Rettungssanitäter/-assistent problematisch? Gerne würde ich diesen gleich über die BwFW erwerben, aber leider ist dies ja nicht vorgesehen. Werden in der BF eher die selbst ausgebildeten Kräfte bevorzugt?

    Ich freue mich auf eure Rückmeldungen, auch wenn diese aussagt, dass hierzu keine Aussage getroffen werden kann :-)

    Grüße,
    Tobi
     



    Andichan

    Hallo @EchterKerle,

    und Willkommen hier im Forum. Deine Anfrage ist ein wenig verwirrend.  :o

    Du möchtest also deine Laufbahnausbildung hier bei der BwFw machen und bevor es so richtig los geht denkts du schon daran, zu einer zivilen Feuerwehr zu wechseln. Nunja, was und wie sich jeder Einselne letztendlich entscheidet ist privatsache. Nur bist Du sicher, dass du nicht doch deine Ausbildung gleich bei einer BF machen solltest?

    Weist Du, wir hier haben ein echtes Personalproblem. Mit jeder Einstellung werden nicht annähernd genug neue Leute eingestellt, die am Ende auf den Wachen für eine gewisse Entspannung sorgen könnten. Nun lese ich hier, dass du dich bei der BwFw beworben hast/ willst und schon heute mit dem Gedanken des Wechselns zur zivilen Feuerwehr offen redest. Du findest dies vieleicht so OK. Ich jedoch finde dies eher "Scheiße".  >:(

    Ja es ist richtig, dass viele neue Kollegen nach ihrer Ausbildungszeit nicht dort eingesetzt werden, wo diese so gerne hin möchten. Es ist ein Grauß, aber es ist nunmal eine Feuerwehr die Bundesweit ihre Dienststellen hat. Denkst du wirklich, dass die meisten dicht an der Dienststelle wohnen? Fast 80 % aller Kollegen fahren mehr als 60 km je Tour. Dies ist normal. Und selbst wenn man ersteinmal eine Dienststelle weit entfernt zugewiesen bekommt, ist ein Wechsel innerhalb der BwFw´en immer möglich und kann auch durch die Stellenbörse geführt werden.

    Du siehst also es gibt vorerst überhaupt keinen Grund dafür, bereits vor der Ausbildung und vor der Einstellung Gedanken darüber zu machen, wie es im Anschluss am besten geht zur BF zu wechseln.

    Und @EchterKerle, eines solltest du auch noch wissen. Manchmal ist es besser seine Gedanken für sich zu behalten, anstatt diese in einem Forum zu stellen.

    Hier lesen u.U. auch diejenigen mit, die Du bei dem Einstellungstest wiedersehen wirst. Und gänzlich anonym ist man auch hier nicht. 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8)

    Ich diene nicht der Ehre willen.
     
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    AllGeier

    • Erklärbär
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    • Letzter Login :09. Februar 2024, 15:30 Uhr
    Da hat Andichan alles gesagt/ geschrieben.........
    Die Beträge geben meine private Meinung wieder!
     
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  • Beitrag Starter
  • EchterKerle

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    • Letzter Login :10. August 2015, 09:13 Uhr
    Guten Abend und erstmal danke für die sehr ausführliche Antwort, das weiß ich zu schätzen.

    Grundsätzlich gebe ich dir recht, die Ausbildung zu machen nur um zu einer BF zu wechseln ist Schwachsinnig und auch nicht meine Absicht. Ich habe mich gründlich informiert und mich deshalb für die BwFW entschieden.

    Der Sinn meiner Anfrage war herauszufinden ob und in welcher weiße die Möglichkeit besteht - unabhängig davon, ob ich diese wahrnehmen möchte. Ich will nur Wissen was die Zukunft bringen könnte.

    Lange Pendelwege kenne ich leider zu gut, habe mich aber damit arrangiert, weil ich es nicht anders kenne.

    Mir scheint aber, dass meine Frage hier wohl etwas fehl am Platz ist.

    Trotzdem danke für das Feedback.

    Der Beitrag kann gelöscht werden.

    Schönen Abend.
     



    Martin

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    • Letzter Login :16. März 2024, 10:23 Uhr
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    @EchterKerle

    Zunächst einmal Willkommen im Forum.

    Deine Frage ist hier durchaus nicht Fehl am Platz. Hier darf jeder seine Fragen stellen und meist bekommt man auch eine zufriedenstellende und offene Antwort.

    Es hört sich aber wirklich nun etwas ungünstig an wenn man sich im ersten Zuge für die BwF entschieden hat und im gleichem Atemzug schon wieder mit dem Gedanken spielt sie wieder zu verlassen?!

    Die Möglichkeit den Dienstherrn zu verlassen besteht immer,  Kündigen ist das einfachste.... zu einer BF zu wechseln geht auch, bedarf aber einer gewissen Vorbereitung.

    Ach ja und noch eins, hier wird nichts gelöscht. - Kritik sollte man schon vertragen.... wenn du noch weitere Fragen hast dann frag einfach. Die Stimmung bei der BwF ist nun mal momentan etwas angespannt!!!

    Gruß Martin ;-)

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    Alexander

    Es hört sich aber wirklich nun etwas ungünstig an wenn man sich im ersten Zuge für die BwF entschieden hat und im gleichem Atemzug schon wieder mit dem Gedanken spielt sie wieder zu verlassen?!

    Naja, die Gedankengänge selbst kann ich verstehen, da salopp gesagt der Einstellungstest der BwF wesentlich einfacher ist, als in einer kommunalen BF.
    Zusätzlich sind bei uns die Bewerberzahlen auch geringer.
    Meiner Meinung nach kommt man viel leichter in der BwF unter als "draußen".
    Dennoch sollte man nicht alle Gedankengänge auch öffentlich äußern.

    Edit: Dennoch finde ich wie Andichan es schon geschrieben hat, nicht gerade berauschend.
    In meinen Augen ist es sogar auch eine Frechheit "uns" als Spungbrett zur BF zu "missbrauchen".
    « Letzte Änderung: 02. Juni 2015, 07:56 Uhr von Alexander »
     
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    Schmidt-Zenner

    Die Bewerberzahlen sind geringer das Stimmt schon, das Testverfahren ist anspruchsvoller  als bei der ein oder anderen Feuerwehr. Da ich zur Bundeswehr Feuerwehr gewechselt bin kann ich dazu sagen, das es durchaus Sachen gibt die hier wesentlich besser sind. Ich kann mich voll und ganz auf meinen Job als " Feuerwehrmann " konzentrieren. Ich mag durchaus auch Doppelfunktionen übernehmen müssen, muss mich aber nicht auch noch um den Rettungsdienst kümmern. Eine BF hat durchaus seine Reize, dennoch bin ich mehr Rettungsdienstler wie Feuerwehrmann. Wenn du "Aktion" brauchst, auch das dürfte dir hier je nach Dienststelle und Auftrag geboten werden können.

    Mit freundlichem Gruß

    Simon Schmidt-Zenner
     


  • Beitrag Starter
  • EchterKerle

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    • Letzter Login :10. August 2015, 09:13 Uhr
    Danke für eure ehrlichen Rückmeldungen.

    Wie gesagt, ich habe mich für den Dienst bei der BwFW entschieden. Mir ging es nur darum zu wissen, was irgendwann einmal möglich wäre - oder auch nicht.

    Den Vorwurf die BwFW als "Sprungbrett" zu nutzen, muss ich daher zurückweisen - auch wenn meine Anfrage im Nachhinein den Anschein erwecken könnte ;-).

    Ich denke wir können das Thema hier stehen lassen, da ich mir sicher bin, dass sich diese Frage auch andere Interessenten schon gestellt haben (und vielleicht nur nicht gestellt haben) und deshalb die Reaktionen sehr interessant sein könnten.

    Ich wünsche einen angenehmen Nachmittag.
     



    Ranger

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    • Letzter Login :09. März 2024, 15:01 Uhr
    Zitat
        Fast 80 % aller Kollegen fahren mehr als 60 km je Tour. Dies ist normal. Und selbst wenn man ersteinmal eine Dienststelle weit entfernt zugewiesen bekommt, ist ein Wechsel innerhalb der BwFw´en immer möglich und kann auch durch die Stellenbörse geführt werden.         

    60 km zum Dienst wären ein Traum. Wäre schon mit 100-150 zufrieden.
    Bezüglich dieser Stellenbörse. Ich habe schon einiges davon gehört aber niemand konnte mir sagen wo ich diese im Intranet finde. Könnt ihr mir helfen?

    Gruß Ranger
    mit kameradschaftlichen Grüßen
    Ranger


    "Wer aufhört besser zu werden hat aufgehört gut zu sein!"
     


    Schmidt-Zenner

    Fachinformationsportal vom Zentrum bzw im Ordner ZBrdBw Unterordner Fachinformation- Unterordner Personal
     


    Brumpfi

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    • Letzter Login :25. Oktober 2016, 19:17 Uhr
    Hallo liebe Kollegen,

    ich melde mich auch mal wieder nach längerer Zeit.
    Ich befinde mich momentan in dem Vorbereitungsdienst einer Landesfeuerwehr( Seit mir nicht böse, dass ich die Stadt nicht nennen möchte, nur per PM). Und schließe bald den Grundlehrgang ab. Danach noch Praktimkum und danch abschließender Lehrgang zum B3.

    Ich wurde bei der BF-BW leider nicht zum Einstellungstest eingeladen, und habe mich dann bei einer Stadt beworben und wurde nach einem harten Auswahlverfahren genommen.

    Ich würde den Spieß gerne umdrehen. Wie ist eure Erfahrung von Wechslern von einer Kumunal/Landesfeuerwehr zur BW-BF?

    Es gibt doch viele Sachen, die mich bei der BW-BF mehr reizen würden, als dort wo ich jetzt bin.
    Würde ich den Beamtenstatus beibehalten? -
    Muss ich bis zum B3 weitermachen oder reicht eine B2 Ausbildung um in den Dienst übernommen zu werden?
    Hat die anfängliche Ablehnung Auswirkung auf einen erneuten Versuch?
    Mir wäre die Fahrerei egal, also kein Problem ;-)

    Zu dem threadsteller: JEDE BF in Deutschland sucht Händeringend Personal... Einfach bewerben, aber die Einstellungstests sind weitaus schwieriger, sofern ich das beurteilen kann.

    Um mehr Information von mir zu eralten bitte ich einen erfahrenen Kollegen sich bei mir per PM zu melden..

    Viele Grüße
     


    Abraxsas

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    • Letzter Login :11. Oktober 2021, 06:37 Uhr
    Tag zusammen,

    um die letzte Frage zu beantworten, leicher als im Moment kann der Wechsel von einer BF zur BwF gar nicht sein. Das "Probelm" was das ganze hinnaus zögert ist in der Regel die Sicherheitsüberprüfung, da der MAD eine geraume Zeit braucht, oder die Kommune die die Versetzung nicht schnell genug bearbeitet. Ob die BwF "feindlich" übernimmt kann ich nicht sagen, vorstellen kann ich es mir. Einfach mal bei BaPers anfragen.

    Zum Ursprungsthema, ich finde den Gedanken zu einer Kommunalen BF zu wechseln alles andere als verwerflich. Natürlich ist es so, das hier händeringend Personal geuscht und auch gebraucht wird. Dies ist aber eben auch auf bei den BFs der fall. Und reduzieren wir es doch mal auf das wehsentliche. Die Ausbildung kostet ne Stange Geld. Und wer zahlt dieses am Ende... der Steuerzahler... und dem dürfte es egal sein ob er es in die BwF oder die BF steckt...

    Und auf was bewirbt man sich denn... auf eine Laufbahnausbildung, und nicht auf eine Stelle NACH der Laufbahnausbildung...

    Gruß Tim
    « Letzte Änderung: 08. Juni 2015, 11:32 Uhr von Abraxsas »
     



    Schmidt-Zenner

    @Abraxas,

    bei der Kommunalen Feuerwehr bewirbt man sich auf eine Stelle. In der Regel gibt es die Klausel das man mindestens bis 5 Jahre nach der Laufbahnausbildung da bleiben muss, ansonsten muss man die Ausbildung anteilig bezahlen!

    Gruß Simon
     


    Abraxsas

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    • Letzter Login :11. Oktober 2021, 06:37 Uhr
    Das kann gut sein, aber bei uns bewirbt man sich eben zur Laufbahnausbildung. (Das man in der Regel übernommen wird ist ja eine andere Sache).
    Ich habe jetzt konkret keine Urteile zur Hand, wenn ich es aber richtig im Kopf habe, hat das Verwaltungsgericht entschieden das eine solche Handhabungweise nicht rechtens ist, und somit auch nichts zurück gezahlt werden muss.

    Ich habe jetzt auf die stelle nur dieses gefunden... sollte aber Anwendbar sein.

    Berufsbildungsgesetz (BBiG)
    § 12 Nichtige Vereinbarungen
    (1)     

    Eine Vereinbarung, die Auszubildende für die Zeit nach Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses in der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit beschränkt, ist nichtig. Dies gilt nicht, wenn sich Auszubildende innerhalb der letzten sechs Monate des Berufsausbildungsverhältnisses dazu verpflichten, nach dessen Beendigung mit den Ausbildenden ein Arbeitsverhältnis einzugehen.
    (2)     Nichtig ist eine Vereinbarung über
         1.    die Verpflichtung Auszubildender, für die Berufsausbildung eine Entschädigung zu zahlen,
         2.     Vertragsstrafen,
         3.     den Ausschluss oder die Beschränkung von Schadensersatzansprüchen,
         4.     die Festsetzung der Höhe eines Schadensersatzes in Pauschbeträgen.
    « Letzte Änderung: 08. Juni 2015, 13:48 Uhr von Abraxsas »
     


    Schmidt-Zenner

    Schade finde ich das einige nach der Laufbahnausbildung eine Stelle ausschlagen. Ich finde es zumindest nicht verwerflich wenn man sich für eine Gewisse Zeit verpflichten muss nicht zu wechseln. Immerhin wurde Geld in die Ausbildung investiert. Aber das ist meine persönliche Meinung.
     


     

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