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Autor Thema: Fragen zur ärtztlichen Untersuchung?  (Gelesen 36582 mal)

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Raphael

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Antwort #15 am: 11. Januar 2018, 18:59 Uhr

Jetzt lese ich teilweise hier was von maximal 170 Puls, obwohl mein Hausarzt, welcher auch Internist ist und selber Belastungs EKGs durchführt, mir gesagt hat, dass es völlig egal ist, wie hoch der Puls geht, solange er unter dem Maximalpuls (220-Alter) bleibt , man die Belastung schafft und das EKG auch sonst unauffällig ist. Wie sind die Ärzte in Düsseldorf nun drauf?

Zu meiner Person: 23 Jahre alt, 181 cm, 87 kg

Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht ein wenig helfen und mir die Sorge um die Untersuchung nehmen ... 🙏🏻

Sooo. Mal zur kurzen Erklärung der Herzfrequenzen beim Belastungs-EKG.
Die nicht zu überschreitende Herzfrequenz (Maximale HF) ist tatsächlich 220 - Lebensalter. Über diese Hinaus darf nicht belastet werden.
200 - Lebensalter ist die so genannte Submaximale Herzfrequenz. Oberhalb dieser und unterhalb der Maximalen-Herzfrequenz ist der Bereich der Ausbelastung des Cardio-Pulmonalen-Systems zu erwarten. Meist geht dies mit weiteren Abbruchkriterien (z.B. Blutdruck oder muskuläre Erschöpfung einher). Ein absolutes Abbruchkriterium ist das Erreichen der Maximalen-HF!

Der berühmte PWC170 erlebt in der Belastungs-EKG-Diagnostik gerade einen neuen Hype. War aber, meines Wissens nach, bei G26.3 schon immer Bestandteil.
PWC170 bedeutet, dass bei HF von 170 eine entsprechende Wattzahl pro Kilogramm Körpergewicht getreten wurde. Hier kann ein Minimalwert festgelegt werden (meines Wissens nach 3,0W/kgKG bei G26.3).
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass du 261W bei 170 Puls (87kgKG) getreten haben müsstest.
Nun gibt es auch noch unterschiedliche Modi wie denn getreten werden kann.
Am verbreitetsten sind die Rampe (beginnend bei 100W und es geht stetig Gleichbleiben "bergauf")
oder das Stufenmodell (beginnend bei 100W und dann alle 3 min. Stufenförmige Erhöhung um 50W).
Beim Rampenmodell kann direkt der PWC170 ermittelt werden sobald 170HF erreicht sind.

Beim Stufemodell wird das ganze errechnet. Als Beispiel in deinem Fall.Du fängst bei 100W an und radelst, alle 3 Minuten steigert sich die Leistung um 50W sprungartig. Nach exakt 10min radeln hast du 250Watt erreicht und diese für 1 Minute getreten und erreichst 170 Puls. Das bedeutet, dass du rechnerisch 266,67Watt getreten hast und somit einen rechnerischen PWC170 von 3,07 (266,67:87kg) hast.

Neben der getretenen Leistung wird allerdings auch das Blutdruckverhalten, die Herzaktion und das Erholungsverhalten (min. 6 min nach Belastung) betrachtet. Hier können auch jederzeit Extrasystolen bis hin zu Triplets oder andere Arrhytmien oder Ischämiezeichen auftreten und zum Ausschluss führen.

Ich hoffe ich konnte ein klein wenig Licht ins Dunkle bringen und die Thematik BelastungsEKG ein wenig erläutern.
Mein Tipps aus langjähriger Erfahrung:
1. Nicht so viel Nachdenken einfach treten. Beste Ergebnisse werden bei 60-80 U/min erreicht.
2. Vorher vielleicht mal auf eine Ergometer setzen und sich selbst stufenweise bis allerhöchstens Submaximalen Herzfrequenz (keinesfalls höher!!!!) bringen. Besser bei nem Puls von 150-160 mal ein paar Kilometer radeln. Häufig ist das Problem die muskuläre Erschöpfung in den Beinen und weniger das Cardio-Pulmonale-System (Herz)
3. Beim Stufenmodell den Gerätebediener bitten die letzten 15 Sekunden vor einem Stufenanstieg anzuzählen und die Umdrehungszahl von normal (60-80U/min) um etwa 15-20 U/min erhöhen. Dies erleichtert den Stufenanstieg und kostet am Ende weniger Kraft (muskuläre Erschöpfung)

Viel Erfolg dabei
 
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Löffel

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Antwort #16 am: 29. Juni 2018, 16:37 Uhr

Gültig ist nur das hier... Ärztliche Untersuchung des ziv. Brandschutzpersonals der Bw (Eignungsuntersuchung)

Hallo. Wo finde ich denn die Bereichsanweisung zur ärztlichen Untersuchung? Die Datei in den Downloads ist ja nur ein Dummy und der Text darunter bringt mir nicht wirklich viel. ???

Lg Löffel
 


Alexander

Antwort #17 am: 29. Juni 2018, 17:28 Uhr
Vorschriften unterliegen grundsätzlich mindestens der Verschwiegenheit und sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
 
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Rudolf

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Antwort #18 am: 07. Januar 2019, 08:59 Uhr
Hallo zusammen, ich schreibe meine Frage hier dazu weil es um die Ärztlich Untersuchung geht.
Ich habe hier im Forum schon einiges dazu gefunden aber leider nichts was für mich zufrieden stellend ist.
Meine Frage hier heißt es man soll einen BMI wert von 30 nicht überschreiten. Jetzt wurde mir erzählt das der BMI wert keine Rolle spielt Man soll nach dem Broca Wert schauen. Diesen Wert darf nicht mehr Wie 30% betragen.
Kann mir einer sagen was der Aktuelle stand ist. Oder vielleicht die Jungs und Mädels wo vor kurzem eine Untersuchung hatten sich mal dazu Äußern könnten.
Dankeschön im Voraus.
 



Ranger

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Antwort #19 am: 07. Januar 2019, 13:25 Uhr
Servus,
bei mir liegt die Einstellungsuntersuchung zwar schon einige Jahre zurück aber ich kann mir nicht vorstellen dass solche Werte irgendeine Aussagekraft besitzen.
Ein BMI oder Broca Wert sagt weder was über die körperliche Fitness, noch über die Belastbarkeit und Gesundheit eines einzelnen aus und dies sind doch die wichtigsten Eigenschaften.
Fitness, Belastbarkeit und Gesundheit lässt sich nur durch eine fundierte ärztliche Untersuchung und durch ein Belastungs-EKG bestimmen und nicht durch irgendein Wert den man unabhängig von den persönlichen Lebensumstände ermittelt.

Das ist nur meine persönliche Meinung und keine offizielle Meinung.

mfg Ranger


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Martin

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Antwort #20 am: 07. Januar 2019, 15:02 Uhr
In der entsprechenden Bereichsanweisung für "Gesundheitliche Eignung von Beamten/Tarifbeschäftigten der Bw" (Im allg. auch Beamtentauglichkeitsuntersuchung genannt) steht nun mal  unter "Grundsätzlich nachteilige Gesundheitsstörung" folgendes:

"BMI kleiner als 18 und größer als 30 bei unzureichender körperlicher Leistungsfähigkeit."

Als Leistungsminimum gilt eine körperliche Leistungsfähigkeit von PWC* max =1,5 Watt/kg Körpergewicht bei einer ergometrischen Ausbelastungsherzfrequens von 220 minus Lebensalter in Jahren.

Was aber nicht zu verwechseln ist mit dem Leistungsminimum für eine G26III - Atemschutztauglichkeit!!!
Da gelten andere Werte für die ärztliche Untersuchung des ziv. Brandschutzpersonals der Bw, bis zum 40. Lebensjahren 3W/kg Körpergewicht und ab Vollendung 40. Lebensjahr 2,1W/kg. BMI Wert ect. sind identisch.


*Unter der Physical Working Capacity (PWC) versteht man die in Watt angegebene mechanische Leistung eines Menschen bei einer definierten Herzfrequenz. Sie macht Aussagen über das Dauerleistungsvermögen der jeweiligen Person.
Gruß Martin ;-)

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Rudolf

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Antwort #21 am: 08. Januar 2019, 06:28 Uhr
Ok, jetzt ist es verständlich.
Besonders mit dem PWC, dadurch sind die Leute die trainieren nicht benachteiligt wenn sie mehr auf den Rippen (Muskeln) haben.
Danke für die Information.  :)
 


Alexander

Antwort #22 am: 08. Januar 2019, 07:51 Uhr
Naja, grundsätzlich gibt es schon ein Ausschlußkriterium "Übergewicht".
Nach den Untersuchungsrichtlinien wird auch erstmal nicht unterschieden ob das Übergewicht von Fett oder Muskeln kommt.
Die einen nehmen die Broca Skala (+30%) und die anderen nehmen den BMI <30.
Hier ist der Arzt frei in seiner Entscheidung, genauso ob er einen muskolösen mit Übergewicht tauglich schreibt oder einfach stur nach Kriterium Übergewicht durchfallen lässt.
 



Rudolf

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Antwort #23 am: 08. Januar 2019, 08:45 Uhr
Ok also wenn ich das richtig verstehe heißt das also.
Der BMI bei einer Person die 184 cm groß ist und ein Gewicht hat von 102 kg ist 30.1BMI
Die selbe Person nur mit Broca gerechnet  ist Normalgewicht 84 kg und wenn ich nun die 30% dazu rechne dann habe ich einen Wert von 109.2 kg. Falls ich das jetzt richtig verstanden habe ist Broca Berechnung für eine Muskelöse Person besser. Würde mich nun interessieren wann der Arzt wie entscheidet.

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Alexander

Antwort #24 am: 08. Januar 2019, 12:31 Uhr
Willst du jetzt sagen du hast rund 20Kg mehr Muskelmasse als ein durchschnittlicher Mensch?
Mal ein Beispiel, selbst Klitschko hatte "nur" ein BMI von 27,4.
Du müßtest ja schon extremer Bodybilder sein.

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Rudolf

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Antwort #25 am: 08. Januar 2019, 12:46 Uhr
Halt stopp ich glaube da sind wir nun etwas durch einender gekommen.
Laut normalen BMI Rechnern die man im WWW findet, hat ein Mann mit einer Körpergröße von 184cm und einem Körpergewicht von 102 kg einen BMI wert von 30.1.
Klitschko hat eine Körpergröße von 198cm und ein Gewicht von 109kg und er hat einen Körperfett Anteil zwischen 6-8%.
Außerdem hab ich mit keiner Silbe gesagt das ich das Gewicht habe. Mir ging es rein um die Frage nach was wird beurteilt. Weil bei Broca darfst du bist 109 kg wiegen und beim BMI nur 101 kg. Mich hat es aus reiner Neugier interessiert.


Aber danke für deine Interessante Antwort.

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